written by Petra | Entspannt Eltern sein

Dezember 1, 2020

In diesem Blogartikel erfährst du, was hinter dem "Mein Kind macht mich aggessiv"-Gefühl steckt, welche wichtige Funktion dieses Gefühl hat und was du tun kannst, damit du dich wieder besser fühlst.


Inhalte des Blogartikels auf einen Blick:

  • Kind macht mich aggressiv: Was steckt dahinter?
  • Welches Bedürfnis steckt hinter deinem Gefühl?
  • Die 4 Schritte der Verwandlung: Vom negativen Gefühl hin zur positiven Handlung
  • Wenn dein Bedürfnis nicht erfüllt wird - was dann?

Kind macht mich aggressiv: Was steckt dahinter?

Dieses aggressive Gefühl soll dir bewusst machen, dass eines oder mehrere deiner für dich wichtigen Bedürfnisse nicht befriedigt wurde.


Wenn du das nächste Mal wütend bist, höre einmal in dich und finde heraus, welches deiner Bedürfnisse gerade um Hilfe ruft.

Mein Kind treibt mich in den Wahnsinn und ich mutiere zur Herrscherin

Wenn man seine Bedürfnisse nicht mitteilt und somit nicht erfüllt bekommt, dann kann es passieren, dass man zur Herrscherin mutiert, die alle anderen kontrollieren will.


So war das auf jeden Fall zeitweise bei mir…


Wenn ich zur Herrscherin mutierte, dann rutschten wenn-dann Drohungen heraus und ich überging damit auch die Bedürfnisse meiner Kinder in diesem Moment.


Das entsprach so gar nicht meiner Person und meinem Erziehungsbild.


Das wollte ich nicht mehr! Außerdem ergab sich aus solchen Situationen ein Teufelskreis: Jeder übergeht die Bedürfnisse des anderen, um seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.


So stellte ich mir kein wertschätzendes Miteinander vor!

Welches Bedürfnis steckt hinter deinem Gefühl?

Wut, Aggressionen, Stress und Ärger kommen also sehr oft dann vor, wenn zwei gegensätzliche Bedürfnisse aufeinandertreffen und kein gemeinsamer Weg gefunden wird - man ist frustriert, dass sein Bedürfnis nicht erfüllt wurde.


Wie du dein Bedürfnis herausfindest, welches hinter dem Gefühl der Aggression steckt:

Sobald die Wut, Ärger, Aggression in dir aufsteigt – die allerkleinsten Anfänge davon – frage dich, was dir jetzt gerade wichtig ist und du nicht bekommst.


Teile deine Antwort auf diese Frage deinem Kind mit, damit du nicht mehr denken musst: Mein Kind macht mich aggressiv.


Bei der Mitteilung deines Bedürfnisses ist es wichtig, dass du die Situation, die dich stört urteilsfrei beschreibst und dann sagst, was du dir wünschst und warum es dir so wichtig ist.


Wie du dabei vorgehst, findest du gleich im nächsten Abschnitt:

Die 4 Schritte der Verwandlung: Vom negativen Gefühl hin zur positiven Handlung

Erster Schritt:

Beobachte dein Denken und werde dir deiner Urteile / Verurteilungen in einer Situation oder beim Sehen von Verhalten bewusst.


Zweiter Schritt:

Diese Urteile / Verurteilungen in einer Situation oder eines Verhaltens in eine urteilsfreie Wahrnehmung der Situation / des Verhaltens umwandeln, welche du dann auch mitteilen kannst.


Dritter Schritt:

Das dahinterliegende Bedürfnis und was dir wichtig ist identifizieren. 


Vierter Schritt:

Leite aus deinem Bedürfnis eine Handlung ab. Etwas, das du selbst anders machen kannst. Oder eine Handlungsbitte an dein Kind (die aber nicht immer gehört werden wird).


Diesen 4 Schritte wirst du anfänglich (wahrscheinlich) sehr oft im Nachhinein machen müssen, weil du zu schnell ärgerlich geworden bist und diesen Prozess vergessen hast.


Trotzdem ist es eine gute Übung, dies auch im Nachhinein zu machen. Vielleicht willst du jeden Abend eine Situation nach diesen Schritten durchgehen?


Beispiel dazu:

Urteil/Verurteilung: Warum muss sie jetzt schon wieder so trödeln.

Beobachtung: Heute braucht sie 10 Minuten länger, um ihre Kleidung anzuziehen.

Bedürfnis / Wie ich es haben möchte: Ich will, dass wir am Morgen in guter Stimmung – aber auch pünktlich das Haus verlassen - auch wenn sie an manchen Tagen 10 Minuten länger zum Anziehen braucht. Mir ist Pünktlichkeit und Harmonie wichtig.

Möglicher Handlungsschritt: Ich wecke mein Kind ab jetzt 10 Minuten früher.

Nicht nur du wirst ab und an wütend - auch dein Kind:

Falls du wissen willst, was du tun kannst, um die Wut deines Kindes wertschätzend zu begleiten und was du dazu beitragen kannst, die Anzahl der Wutanfälle zu verringern, dann hole dir diese Emailserie!

Wenn dein Bedürfnis nicht erfüllt wird - was dann?

Auch wenn du deinem Kind mitteilst, welches Bedürfnis du hast, was du dir wünscht und warum es dir wichtig ist, kann es dir natürlich trotzdem passieren, dass dein Kind nicht das tut, was du dir wünscht.


Und du wieder wütend wirst. Aber je öfter du deinem Kind deine Wünsche und was dir wichtig ist mitteilst, desto mehr speichert dies dein Kind ab.


Irgendwann kommt der Zeitpunkt, dass dein Kind sich wirklich in dich einfühlen kann (das ist ein Entwicklungssprung - kann nicht erzwungen werden!) und dann Dinge macht, weil sie für dich wichtig sind.


Ich weiß, dass die Zeit bis dahin anstrengend und frustrierend ist. Ging mir nämlich ganz genauso. Bei meiner Großen jedoch bemerke ich sehr wohl, dass sie jetzt Dinge macht, von denen sie weiß, dass sie mir wichtig sind! (Wenn auch nicht immer, zumindest hin und wieder...)


Wenn dein Kind also noch keine Rücksicht auf dein Bedürfnis nimmt, dann kannst du in einer ruhigen Minute einmal mit deinem Kind über diese Situation sprechen und es fragen, was es braucht, damit es das tut, was dir so wichtig ist.


Sucht zusammen nach Lösungen, die sowohl deine Bedürfnisse in dieser Situation befriedigen als auch die deines Kindes. 

Lösungsbeispiele

Mich nervte bei meinen Kindern immer das Chaos der herumliegenden Sachen nach dem Heimkommen und generell die Aufräumsituation. Auch Gespräche mit meinen Kindern, warum mir Ordnung wichtig ist, änderten nichts am Ergebnis. Sie vergaßen es einfach - ohne damit eine böse Absicht zu haben. Deshalb wurde ich erfinderisch und suchte nach Wegen wie ich es auf kindliche Weise schaffen konnte, dass meine Kinder gerne Routinen durchlaufen und auch gerne aufräumen. Bei dieser Suche entstanden die Aufräumspiele und die Routinekarten. So konnten mein Bedürfnis nach Ordnung und das kindliche Bedürfnis nach Spiel und Selbst bestimmen dürfen zusammen geführt werden.

Wie du sonst noch auf dich achten kannst

In meinem Buch "happy mum - happy child" erhältst du viele Impulse, die dich dabei unterstützen in deinem Alltag als Mutter (natürlich auch für Väter!) in dir zu Ruhen, gelassener zu werden - in dir selbst und in der Erziehung deines Kindes.

Wenn du gerne wieder wertschätzender mit deinem Kind sprechen möchtest - auch in ärgerlichen Situationen:


Dann empfehle ich dir, einen Neustart in der Kommunikation mit deinem Kind hinzulegen!

In dieser Emailserie lässt du alte Sprachgewohnheiten los und fängst wieder neu an.

Willst du auch hinter dein Gefühl blicken?


Willst du auch deinen Umgang mit deiner Wut -deinem aggressiven Gefühl - verbessern und dadurch euren Alltag ungemein entspannen?


Willst auch du die Bedürfnisse hinter deinem Ärger, Stress oder Wut herausfinden und mit deiner Familie nach Lösungen suchen, wie die Bedürfnisse aller in einer Situation berücksichtigt werden können?


Nutze die nächsten Wochen, um deine Urteile in Beobachtungen umzuwandeln und dich dann auf deine Wunschsituation mit Handlungsschritten zu konzentrieren.


Spring mit an Bord sei dabei - viele anderen vor dir haben auch schon gestartet! Hinterlasse bitte einen Kommentar, dass du mitmachst. Ich freue mich riesig, wenn es ganz viele sind!


Weitere hilfreiche Texte für dich:

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  1. Ich bin gerade auf deine Seite gestoßen und muss sagen das es mich sehr beruhigt das es nicht nur mir und meinem Mann so geht.
    Wir haben 3 Kinder im Alter von 3,2 und 1 und habe vorheriges Jahr im Juni eine verhaltene Fehlgeburt gehabt und leider dieses Jahr jetzt im Januar auch wieder und das zerrt ganz schön an den Nerven.
    Doch ich möchte absolut nicht das meine Kiddies dies alles immer wieder abbekommen müssen und bin sehr gerne dabei!!

  2. Bin dabei. Das Thema Wut ist gerade sehr aktuell bei mir. Sie ist immer verurteilt worden Jetzt lerne ich sie liebevoll als Hilfeschei zu deuten und meine Grundbedürfnisse wahrzunehmen und für sie zu sorgen.
    LG Regina

  3. Ich bin zur Zeit auch durch die Arbeit und sehr vielen Terminen sehr oft gestresst und genervt…versuche auch mitzumachen.
    Finde deine Infos und Monatsfokusse toll!!! Vielen Dank!

  4. Ja passt gerade super. Vollzeit berufstätig mit drei Kinder – da kommt oft Stress und Ungeduld hoch. Für mich ist klar, dass das die Kinder auf keinen Fall abkriegen dürfen. Wäre super, wenn ich das in Zukunft besser unter Kontrolle hätte. Danke im Voraus!

  5. Ich bin auch dabei. Gerade heute ist mir wieder bewusst geworden, dass sich nicht erfüllte Bedürfnisse bei mir in Ärger und Wut zeigen. Darunter leiden dann alle. :-( lg, Sandra

  6. Ich bin dabei! Deine Mail hat mich in einem ehr genervten Moment erreicht und sogleich Druck rausgenommen. Danke für Deine tollen und ehrlichen Überlegungen. Eine ganz tolle Sache!
    Auf einen erfolgreichen Monat:-)

    1. Liebe Katja, ich danke dir von Herzen für deine lieben Worte! Ich freue mich sehr, dass du mitmachst und hoffe, dass es für uns ein erfolgreicher Monat wird! LG Petra

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