Es ist einer dieser Tage - die Kinder sind nur am Meckern und Streiten, du hast zu wenig geschlafen und die Nerven liegen blank.
Welche (unkonventionellen) praktisch anwendbaren Tipps gibt es, um aus dieser Abwärtsspirale der schlechten Laune wieder auszusteigen?
Diese Frage habe ich meinen Blogger-Kolleginnen gestellt und ihre Antworten habe ich in diesem Artikel für dich zusammengestellt:
Karo Sylla
Blog: Sternchen auf Erden
Karo Sylla unter-stützt Dich, Dein Leben in Harmonie und Gesundheit zu führen
Mein Tipp wenn alles drunter und drüber geht, oder meine Tochter einen Wutanfall hat:
Ich blase einen Luftballon auf, oder lasse sie einen aufblasen. Das kann ich in Gedanken machen, also mir vorstellen, wie ich einen Luftballon aufblase, der sich mit Liebe und schönen Momenten immer mehr auffüllt.
Oder ich habe wirklich einen echten Luftballon dabei. Das macht wirklich noch mehr Spaß, weil die Kinder anschließend mit dem Luftballon spielen können und aller Ärger ist vergessen.
Auf körperlicher Ebene hat das Aufblasen des Luftballons einen beruhigenden und gleichzeitig revitalisierenden Effekt: durch das tiefe Einatmen beim Luftholen kommt ganz viel frischer Sauerstoff ins Blut. Das regelmäßige Atmen beruhigt dabei die Aufregung.
Das Luftballon-Aufblasen ist also eine witzige Möglichkeit Ärger und schlechte Laune zu vermindern auf körperlicher und seelischer Ebene.
Simone Beez
Blog: Mama Magie
Mutter & Begleiterin zweier wunder-barer Geschöpfe, macht Mama-Magie, um dem Alltags-Wahnsinn von Müttern den Kampf anzusagen
An diesen rabenschwarzen Tagen, an denen sich die Welt samt meiner eigenen Kinder scheinbar gegen mich verschworen hat. An denen das Gezeter, Gemecker und Gestreite gefühlt schon VOR dem Aufwachen begonnen hat und alles, einfach alles nur schiefgeht.....an diesen Tagen hilft bei uns nur eins:
Mama braucht 5 Minuten Ruhe, um sich zu besinnen (zur Not sperre ich mich herfür auf dem Klo ein und setze die Kinder vor ein Hörspiel).
Danach gehen alle raus in den Wald - egal wie das Wetter ist, ob es hagelt, stürmt oder schneit. Mindestens 1 Stunde.
Manchmal habe ich danach wieder die Kraft für pädagogisch wertvolle Freizeitbeschäftigung.
Manchmal aber auch nicht. Dann gibt es Kakao, Kekse und einen Disney-Klassiker auf DVD.
Und wenn wir dann alle drei mit dem Hund gemütlich eingekuschelt sind, kann ich mich beruhigen und mir wird wieder bewusst, was eigentlich WIRKLICH wichtig ist.
Und dass wir als Familie gemeinsam ALLES schaffen können.
Und, dass morgen auch noch ein Tag ist.....der sicher besser anfängt...an dem ich all diese lauten, aufdringlichen Dinge immer noch erledigen kann.
Verschieben wir es auf morgen - Heute ist Seelenzeit! DAS hilft bei uns IMMER!
Was du gegen schlechte Laune beim Aufräumen, im Haushalt helfen oder bei der Morgen- bzw. Abendroutine tun kannst, erfährst du hier.
Ilse Maria Lechner
Blog: Entfaltungs-paradies
Ilse Maria Lechner will dich unterstützen, deinen Familienalltag ausgeglichen und gelassen zu gestalten.
Die Kinder sind grantig, du bist übermüdet und schlecht drauf und alles droht zu eskalieren?
Du brauchst Entspannung, die Kinder Beschäftigung und am besten hinderst du sie noch daran, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Geht nicht?
Doch, das geht!
Macht gemeinsam eine Schüttelmeditation.
Stellt euch im Zimmer auf und schüttelt eure Gliedmaßen einmal so richtig durch. Ihr könnt das nach einem Plan von den Zehen bis zur Nasenspitze machen. Aber natürlich auch ganz willkürlich.
Es gibt dazu auch wirklich tolle Kinderlieder.
- Die geführte Bewegungs-Meditation von Walter Samuel Bartussek
- Hier noch ein Link zu einem ganz süßen Schüttellied
Wichtig ist:
- Das Schütteln macht gute Laune
- Es ist für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen geeignet.
- Du kannst deine Kinder damit wunderbar ablenken und beschäftigen.
- Die Kinder können dabei überschüssige Energie loswerden.
- Du lockerst die Muskulatur, die sich beim Stress gerne verspannt. (Achte dabei besonders auf die Schulterpartien, die Kiefermuskulatur und die Arme.)
Zum Abschluss, wenn der Stress ein wenig nachgelassen hat, könnt ihr euch noch gegenseitig für 60 Sekunden anlachen.
Dabei ist es ganz egal, ob dir zum Lachen ist oder nicht. Das Gehirn sendet auf alle Fälle nach einiger Zeit Glückshormone aus.
Außerdem ist es oft so, dass das gezwungene Lachen so lustig aussieht, dass ihr dann wirklich vor lauter Lachen auf dem Boden liegt.
Tanja Suppiger
Blog: herzbauchwerk
Tanja Suppiger und hilft feinfühligen, hochsensiblen Frauen dabei, ihre Sensitivität als positive Gabe zu entdecken und zu leben
Um aus der Abwärtsspirale von Meckern und dünnem Nervenkostüm auszubrechen hilft es mir sehr oft, wenn ich mir die Freiheit nehme, alle Planungen für den Tag einfach hin zu schmeißen.
Ich habe gelernt, dass es nichts bringt mit all diesen negativen Gefühlen in den Widerstand zu gehen, um meinen Haushalt doch noch perfekt schmeißen zu können, den Wocheneinkauf unbedingt noch zu erledigen oder die schon lange nicht mehr gesehene Freundin besuchen zu können, obwohl die Kinder null Bock haben.
Ich merke immer wieder, wenn ich auf Biegen und Brechen das alles noch in einen Tag pressen will, der sonst schon schwierig ist, wird es noch schwieriger, ja teilweise schon fast dramatisch.
Also nehme ich mir die Freiheit, einfach die Kontrolle über unsere schwierigen Gefühle und schlechten Tage los zu lassen, das, was ich auf einen besseren Tag verschieben kann verschiebe ich.
Und so finden wir uns oft im Bett wieder oder im Wald, oder sonst irgendwo, wo wir ein bisschen runter kommen und unsere schwierigen Gefühle mit nehmen, sie umarmen und widerstandslos los lassen können. Da kann es sein, dass geheult, gewütet und getrauert wird, in einem sicheren, stressfreien Rahmen.
Sabine Machowski
Blog: busy-mom
Als Psychologin und systemischer Coach sowie Mutter einer 5-jährigen Tochter arbeite ich als Coach und Trainerin mit Müttern und Fach- und Führungskräften vor allem in den Themenfeldern Stressmanagement, Balance und eigene Rollen neu definieren und berufliche Umorien-tierung.
Vielleicht kennst Du auch solche Tage, an denen Du schlecht oder einfach viel zu wenig geschlafen hast – wegen dem wachen Kind oder dem eigenen Job - und am Abend bedeutend müder als Dein eigenes Kind bist? Und gerade heute meckert Dein Kind nach der Kita oder dem Kindergarten nur rum oder es gibt beim Zubettgehen unendlich erscheinende Diskussionen.
Hier muss ich meist feststellen, dass ich sehr aufpassen muss, dass ich mich da nicht hinein begebe und vor lauter eigener Müdigkeit und Genervt sein auf den Zug aufspringe und wir uns dann gemeinsam in einer Diskussionsspirale befinden.
Viel hilfreicher ist hier ein klein wenig Abstand und ein Durchschnaufen - für uns beide. So lasse ich meine Tochter auch mal einen kleinen Kinderfilm 15 Minuten anschauen oder eine CD anhören, wenn sie das möchte. So habe ich selbst diese 15 Minuten für mich, um mich in Ruhe hinzusetzen oder „meditativ" etwas zu erledigen, wie Abendessen richten oder Wäsche aufhängen.
Wenn beim Zubettgehen das Diskutieren anfängt, merke ich oftmals, dass hier ein konsequent Bleiben oftmals weiteres Gemeckere zur Folge hat. Da ist es dann entspannter und angenehmer für uns beide, wenn ich eben doch noch eine dritte kleine Geschichte lese oder ein drittes Gutenacht-Lied singe oder nochmal gekuschelt wird. So haben wir beide einen besseren Abschluss des Tages. Und schlafen dann auch wieder besser
Ich hoffe, der ein oder andere Tipp hilft dir, die Abwärtsspirale der schlechten Laune und/oder Wut zu durchbrechen.
Willst du wertschätzender mit der Wut deines Kindes umgehen? Dann hole dir diese PDF.
Falls es bei euch schlechte Laune wegen Süßigkeiten gibt, dann klicke hier und du wirst zum Artikel "Kind will ständig Süßigkeiten" weitergeleitet.
Welche Strategie hast du, den Kreislauf an schlechter Laune zu stoppen? Schreibe diesen unbedingt in das Kommentarfeld unten!
Genau so einen Nachmittag hatten wir heute 🙈😥. Mein Notfallplan ist dann immer rausgehen. Hat heite aber auch nicht geholfen 🤔😮😉 Die Idee mit dem Ballon werde ich ausprobieren, danke für die Anregungen.
Ja, diese Nachmittage kommen immer wieder vor! Deshalb hatte ich auch die Idee für diesen Artikel :-)