written by Petra | Entspannt Eltern sein

März 15, 2019

In diesem Blogartikel geht es darum, wie die Kindererziehung wertschätzender und liebevoller werden kann.


Zuerst erzähle ich dir davon, dass selbst ich als Erzieherin in der Erziehung meiner Kinder nicht immer nur wertschätzend und liebevoll handle. Ich erzähle dir das, um dich zu entspannen und keinen Druck aufzubauen – sodass du liebevoll und geduldig mit dir sein kannst wenn du in der Kindererziehung nicht immer so bist, wie du es sein möchtest.


Darüber hinaus bekommst du einige Fragen an die Hand, die dich dabei unterstützen, liebevollere und wertschätzendere Wege in der Erziehung deines Kindes, bzw. in einzelnen Erziehungssituationen zu finden. 


Inhalte des Blogartikels auf einen Blick:

  • Erziehung von Kindern ist auch für mich, einer Erzieherin, herausfordernd
  • Kindererziehung: Fragen für dich, um liebevoller und wertschätzender zu sein

Erziehung von Kindern ist auch für mich, einer Erzieherin, herausfordernd

Gestern war einer dieser Nachmittage, an denen ich mich am liebsten vor mir selbst versteckt hätte. Ich war nur am Ermahnen, Auffordern, im Kopf vor mich hin meckern und nörgeln. Eines führte zum anderen und meine Große und ich gerieten uns in die Haare - sozusagen das Finale des Nachmittags.


Das sind die Momente, in denen ich an meiner Fähigkeit der Kindererziehung zweifle.

Ich schreibe das hier, um dir zu bestätigen, dass du mit deinen Herausforderungen und Selbstzweifeln nicht alleine bist.


Selbst einer Erzieherin und Nanny geht es bei der Erziehung von ihren Kindern nicht immer hervorragend – ich bin halt auch nur ein Mensch mit guten und schlechten Tagen!

Meine Vorstellung von mir in der Kindererziehung

Ich hatte zu Beginn der Kindererziehung diese wundervolle Vorstellung von mir als immerzu entspannte und in allen Lebenslagen liebevolle Mutter, die auch in schwierigen Situationen wertschätzend reagiert.


Tja, was soll ich sagen, die Realität sieht öfter anders aus - mein armes Ego bekommt immer wieder einen harten Schlag versetzt, wenn ich es nicht schaffe, dieser Vorstellung gerecht zu werden.


Dann beginnt meine innere Stimme, die auch noch auf Dauerwiederholung eingestellt ist:

"Also Petra, wenn du es nicht einmal selbst schaffst, dich und deinen Alltag mit den Kindern in den Griff zu bekommen, was zum Kuckuck tust du dann mit einem Blog, der andere Mütter dabei unterstützen soll, einen entspannten und freudigen Alltag mit Kindern zu haben?"


Diese Frage habe ich mir wahrscheinlich schon hunderte Male gestellt in den letzten 10 Jahren, in denen ich auf Klein wird GROSS blogge.

Wie ich meine Zweifel in den Griff bekam

Zum Glück hat vor ein paar Jahren einmal jemand zu mir gesagt, dass gerade weil ich genau die gleichen Schwierigkeiten mit meinen Kindern durchlaufe – wie Mütter, die das nicht beruflich gelernt haben - ich andere Mamas viel besser verstehen und somit alltagstauglicher unterstützen kann, als wenn alles ganz leicht im Alltag mit meinen Kindern wäre.


Das half mir aus dieser Dauerschleife der inneren Stimme heraus und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder darauf, wie ein wertschätzender und liebevoller Alltag gelingen kann. Ich ging auf die Suche, was ich tun kann, damit diese Situation das nächste mal wertschätzender abläuft.


Darüber hinaus erstellte ich mir einen Erziehungs-Leitfaden, der mich immer auf Kurs hält und ich überwiegend so erziehe, wie ich es tatsächlich möchte und nicht wie es meine Automatismen manchmal möchten. Willst du dir auch einen Erziehungs-Leitfaden erstellen? Dann schaue hier vorbei.

Erziehung von Kleinkindern und Kindern: Fragen für dich, um liebevoller und wertschätzender zu sein

Wenn es dir wie mir geht und du deine Kinder gerne liebevoll und wertschätzend erziehen möchtest, es dir jedoch nicht so gelingt, wie du es gerne möchtest:


Dann konzentriere dich zuerst einmal nur auf EINE EINZIGE Situation, in der du wertschätzend und liebevoll bleiben oder werden willst.


Welche Situation fällt dir sofort ein, die du verändern möchtest - in der du liebevoller und wertschätzender reagieren willst?


Bevor du dir diese Fragen durchliest, hole dir am besten einen Zettel und Stift um deine ersten Antworten und Ideen sofort zu notieren.

Für diese Situation in der Kindererziehung kannst du dir folgende Fragen stellen, um eine liebevolle Erziehung sicherzustellen:

  • Was kannst du in dieser Situation anders machen, damit du liebevoller und wertschätzender reagierst? Schaue dabei nicht nur auf deine Kinder, sondern auch auf dich. Was brauchst du, dass du innerlich ruhig und gelassen bleibst in dieser EINEN Siutation? Erst eine innerlich ruhige Mutter kann auch anders - als gewohnheitsmäßig - reagieren! Wenn du dafür Inspiration suchst, dann schau mal hier vorbei: Zeit für mich - Miniauszeiten für Mütter im Alltag mit Kind oder lies das Buch „Happy mum – happy child
  • Wie schaffst du es, anders zu reagieren? Was brauchst du noch dafür - außer die gerade erwähnte Ruhe und Gelassenheit? Vielleicht Unterstützung? Wer oder was könnte dich dabei unterstützen, ruhiger und gelassener im Alltag mit deinem Kind zu sein? Brainstorme jetzt Ideen und hänge sie dir an deine Pinnwand oder speichere es dir in dein Smartphone. Wenn dir das Dranbleiben an deinen Ideen schwer fällt – oder dir beim Brainstormen nichts einfällt – kannst du auch bei der 21 Tage Challenge mitmachen: 21-Tagesimpulse für einen wertschätzenden Umgang mit Kind oder wenn du weniger Zeit hast mit dieser Emailserie plus PDF für einen sprachlichen Neustart starten.
  • Wie erinnerst du dich daran in dieser einen Situation, dass du anders reagieren willst? Überlege dir irgendeine Erinnerungsstütze, damit du dein Vorhaben im Trubel des Alltags nicht vergisst! Bei mir ist das eine Notiz auf meinem Tagesplan oder eine Erinnerungsfunktion auf meinem Smartphone. Wie erinnerst du dich, dass du im Alltagstrubel nicht vergisst, dass du in dieser einen Situation anders reagieren möchtest?
  • Was hat zu dieser EINEN Situation geführt? Was kannst du im Vorfeld verändern, damit diese Situation nicht mehr eskaliert oder gar nicht mehr entsteht? Wie du z.B. die Anzahl der Wutanfälle deines Kind verringerst, indem du etwas veränderst, erfährst du in dieser Emailserie.
  • Welches deiner Bedürfnisse ist in dieser EINEN Situation nicht erfüllt worden? Und was kannst du tun, um dein Bedürfnis besser mitzuteilen? Oder hast du ein dringendes Bedürnis deines Kindes in dieser EINEN Situation übersehen und möchtest die Situation das nächste Mal bedürfnisorientierter lösen? Wenn ja, wie genau machst du das. Wie kannst du gleichzeitig auch die Bedürfnisse deiner Kinder in dieser einen Situation besser berücksichtigen, sodass es nicht mehr zum Machtkampf kommen muss?

Jetzt hast du dir wahrscheinlich viele Ideen notiert, wie du diese eine Situation in der Kindererziehung zum Positiven wenden kannst und somit wieder zur liebevollen Erziehung zurückkehrst.


Vielleicht magst du dich sogar dazu verpflichten, diese eine Situation anders anzugehen - jeden Tag für die nächsten 30? Das kannst du tun, indem du eine Strichliste oder ein Mini-Tagebuch führst.


Welche Situation wirst du verändern - liebevoller und wertschätzender werden lassen? Schreibe es gleich in die Kommentare, um deinen Entschluss noch weiter zu festigen!


Veränderungen brauchen Zeit! Deshalb gib nicht gleich auf, wenn du dich schon morgen dabei ertappen solltest, dass du die Veränderung in dieser Situation nicht geschafft hast.


Du musst dein altes Verhaltensmuster erst überschreiben - gib dir Zeit dafür!

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Verbessere unter anderem die Aufräumsituation, die kindlichen Routinen, das Haushalt machen mit anwesendem jungen Kind, die Geshwisterstreitigkeiten und vieles mehr.

Weitere hilfreiche Texte für dich:

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  1. Hallo mein Sohn (6 Jahre alt) ist der Meinung das er machen kann was er will. Wenn ich etwas sage hört er nicht darauf und er zögert dabei es umzusetzen. Er schmeißt gerne etwas. Er sieht es nicht ein damit aufzuhören, obwohl man ihm gesagt hat das es dabei kaputt gehen kann. Er hat wenig Respekt vor mir. Was kann ich dagegen tun? Ich bin dankbar für ein paar Tipps.

    1. Hallo.
      Dass Kinder in diesem Alter nicht so gerne hören und tun, was man ihnen sagt :-) ist nicht ungewöhnlich. Wenn er jedoch Dinge schmeißt, würde ich klar deine Grenze aufzeigen z.B. „Hör sofort auf, dein Spielzeug gegen meinen Schrank zu werfen!“ und dann kannst du ihm etwas anderen anbieten, was für dich in Ordnung ist „Wenn du vor Wut etwas werfen musst, dann nimm (z.B.) diesen Stoffball und schmeiß ihn gegen die Türe“ so zeigst du ganz klar deine Grenze auf (Sachen werfen, die etwas von dir beschädigen könnten) aber auch eine Alternative für dein Kind, seine Wut loszuwerden (Stoffball).

      Ganz wichtig ist noch: Wenn beim Werfen etwas kaputt geht, dann musst du dein Kind am Aufräumen, Säubern…beteiligen (es so gut es geht alleine machen lassen). So lernt dein Kind auch Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

      In einer ruhigen Minute könntet ihr Über Wut, Ärger und Frustration reden (oder Bücher, Geschichten lesen und danach darüber sprechen) und vielleicht kommt ihr da auf die Ursache seiner Wut und danach könnt ihr zusammen brainstormen, welche Wege es noch für dein Kind gibt, diese Gefühle loszulassen.

      Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, wertschätzend und respektvoll in diesen schwierigen Situationen mit Kindern umzugehen. Wenn wir sie ernst nehmen und versuchen mit ihnen hinter das Verhalten zu schauen und Wege zu finden, ihre unerfüllten Bedürfnisse hinter dem Verhalten zu entdecken und zu erfüllen, dann werden Kinder sehr oft wieder kooperativ und ein weiterer Weg aus der schwierigen Situation ist geebnet.

      Ich hoffe, das hilft dir ein Wenig weiter.

      LG Petra

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