In diesem Blogartikel erfährst du, wie es mir an diesem Challenge-Tag erging.
Inhalte des Blogartikels auf einen Blick:
Kurzbeschreibung des Tages
Heute bin ich wieder öfter in die mehrmalige-Ermahnen-Falle getreten. Zumindest waren die Ermahungen nicht genervt, sondern freundlich ausgesprochen.
Was mir heute schwer fiel
Das Ermahnen nach dem ersten Hinweis an mein Kind sein zu lassen, um ihm die Chance zu geben auch selbstverantwortlich zu handeln, aber auch Erfahrungen zu machen, was passiert, wenn sie alles bis auf die letzte Minute hinauszögern.
Das würde jedoch bedeuten, meinen Perfektionismus und Kontrolle loszulassen :-) was gar nicht so einfach ist und mich immer wieder in die Ermahn-Falle tappen lässt.
Was mir heute half
Das Erkennen, dass ich Verantwortung für das Ergebnis einer Sache meines Kindes übernehme - das eigentlich nüchtern betrachtet im Verantwortungsbereich meines Kindes liegt. (in diesem Falle, das Lernen auf eine Probe. Natürlich darf ich mein Kind einmal pro Tag an das Lernen erinnern oder auch anbieten, mit ihm gemeinsam den Lernstoff durchzugehen. Nur, wenn ich mein Kind zum Lernen dränge, dann übernehme ich rational betrachtet, Verantwortung über das Ergebnis der Probe.
Nur emotional gesehen, bin ich doch die Mutter und möchte mein Kind vor unschönen Erfahrungen schützen - in diesem Falle vor einer schlechten Note, die mein Kind enttäuschen würde.
Dieses Verantwortung für das Ergebnis übernehmen, sorgt bei mir dafür, dass ich immer wieder ermahne und dies steigert mein Stresslevel, aber auch das meines Kindes und trägt überhaupt nicht zur entspannten Lernsituation bei - und auch nicht zu einer Atmosphäre, in der mein Kind selbstbestimmt Lernen würde.
Als dieser Knoten bei mir geplatzt war, verlief der restliche Nachmittag und Abend wieder ruhig.
(Anmerkung: Wenn du auch mit der Hausaufgabenzeit deines Kindes kämpfst, dann schaue einmal hier vorbei.)
Veränderungen, die mir auffielen
Ich fragte mich heute in einer ruhigen Minute: Was würde sich verändern, wenn ich diese Verantwortung für das Ergebnis nicht mehr übernehmen würde.
Im ersten Moment spürte ich einen Hauch von Erleichterung, dann kam aber sofort die (Für-)Sorge durch, welche Konsequenzen mein nicht-Verantwortung-für-Ergebnis übernehmen für mein Kind hätte.
Es könnte z.B. mit unfertigen Hausaufgaben in die Schule gehen müssen oder nicht gut genug auf eine Probe vorbereitet sein - alles Dinge die meinen Hang zum Perfektionismus zum Aufschreien bringen: "So geht das nicht!"
Aber ist das wirklich so?
Erkenntnisse von heute
Was wäre, wenn die Erfahrung wichtig wäre?
Einmal für mich, um meinen Perfektionismus und Kontrolle loszulassen.
Zum Anderen für mein Kind, dass dadurch eine Lernerfahrung machen darf.
Vielleicht ist gerade diese Lernerfahrung gerade wichtig für den momentanen Entwicklungsprozess meines Kindes?
Dein Impuls
Wenn du dich beim Ermahnen oder Drängen ertappst, dann spür einmal in dich hinein, ob du vielleicht auch gerade Verantwortung für etwas übernimmst, was eigentlich im Verantwortungsbereich deines Kindes liegt.
Kannst du es nur für diese eine Situation loslassen?
Je älter dein Kind wird, desto mehr Verantwortungsbereiche kannst du ihm zugestehen. (Anmerkung am Rande: Je mehr Verantwortung dein Kind für sein Leben auch übernehmen darf, desto weniger wird es mit dir dafür Kämpfen müssen!)
Verantwortungsbereiche zugestehen heißt nicht, dass du dein Kind damit komplett alleine lässt, du bist immer noch sein Lebensweg-Begleiter und stehst für Fragen oder Bitten um Hilfe zur Verfügung.
Außerdem bist du für dein Kind dann ganz da, wenn eine Lernerfahrung nicht so schön war und bist eben nicht im Vorwurf: "Ja hättest du mal vorher..."
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