Fragst du dich: "Trotzphase wann beginnt die eigentlich?" In diesem Blogartikel erfährst du, woran man die Trotzphase erkennt, wie lange sie dauert und warum es sie gibt.
Inhalte des Blogartikels auf einen Blick:
Autonomiephase oder Trotzphase?
Der Begriff Trotzphase wird zunehmend vom neutraleren Begriff Autonomiephase ersetzt. Dies ist vor allem in der psychologischen Fachwelt zu beobachten, da Trotzphase dem Kind unterstellt, dass es einfach nur trotzt, um des Trotzes Willen.
Wenn du den Artikel bis zum Ende gelesen hast, wirst du wissen, dass dem nicht so ist. Vielmehr ist der Trotz des Kindes eine Reaktion auf die Versuche, sein Selbstständigkeit einzuschränken.
Kinder folgen in der Trotzphase ihrem Drang nach Unabhängigkeit (Autonomie).
Trotzphase ab wann?
Die Frage "Trotzphase ab wann beginnt sie?" kann man nicht pauschal beantworten. Die Trotzphase beginnt nicht an einem Tag und ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Irgendwann zwischen dem 14. - 18. Lebensmonat - bei manchen Kindern noch später regt sich zum ersten Mal für die Eltern deutlich spür- oder sichtbar der eigene Wille des Kindes.
Es sträubt sich mit vollem Körpereinsatz gegen etwas, worauf es keine Lust hat. Oder es ist so frustriert von etwas, dass es sich auf den Boden wirft oder lauthals brüllt.
Klar, dein Säugling hat sich zuvor auch manchmal gesträubt oder gebrüllt - nur mit dem Start der Trotzphase tritt dieses Verhalten vermehrt auf und in Situationen, in denen dein Kind mehr selbst bestimmen mag (deshalb wird die Trotzphase auch Autonomiephase genannt - ein Streben nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung)
Trotzphase wie lange dauert sie?
Die Frage "Trotzphase wie lange dauert sie?" kann man in Zeitabschnitten beantworten. Die Dauer der Trotzphase kann in drei Abschnitte aufgeteilt werden.
Die Anfänge der Trotzphase:
Zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat zeigen die meisten Kinder erste Anzeichen der Trotzphase. Ich betreute Kinder, die sich schon mit 15 Monaten vor Wut auf den Boden warfen, aber auch andere, bei denen ich, bis sie 2,5 Jahre alt waren, kaum etwas von der Trotzphase merkte.
Die Hauptzeit der Trotzphase:
Die Zeit zwischen 18 Monaten und 3 Jahren gilt als die Hauptzeit der Trotzphase. Die Anzahl der Wutanfälle kann stark variieren: Zwischen einigen Malen pro Tag und nur ein Mal die Woche, vielen Wutanfällen für einige Wochen und dann wieder für längere Zeit nur wenige Wutanfälle oder wenigen Wutanfällen mit 2 Jahren, dafür viele tägliche Wutanfälle mit 4 Jahren (oder andersherum).
Wie viele Wutanfälle ein Kind in dieser Phase haben wird und wie stark diese ausgeprägt sind, hängt einerseits vom Temperament des Kindes und andererseits von der Art und Weise ab, wie du mit der Trotzphase umgehst.
Das Temperament deines Kindes kannst du nicht verändern. Du kannst jedoch mit der Art und Weise, wie du dich verhältst, Einfluss auf den Verlauf der Trotzphase nehmen. In dieser Emailserie erfährst du, was du bei einem Wutanfall tun kannst, damit er sich nicht in die Länge zieht.
Das langsame Ende:
Es ist wirklich ein langsames Ende, welches sich bis zum Ausklingen der Kindergartenzeit erstrecken kann. Aber keine Angst, die Wutanfälle nehmen jetzt normalerweise immer weiter ab.
Was sich für die Trotzphase ab 3 Jahren ändert
Mit 3 Jahren steigen die Kompetenzen des Kindes enorm an und dies führt dazu, dass das Kind weniger Frustrationen verspürt, was in den meisten Fällen dazu führt, dass die Wutanfälle weniger werden.
Das Kind wird wieder „ruhiger“ und ausgeglichener, was aber nicht heißt, dass es keine Wutanfälle bzw. rebellisches Verhalten mehr gibt.
Wie du Wutanfälle deines Kindes wertschätzend begleitest und was du tun kannst, damit es generell weniger zu Wut führende Situationen gibt, erfährst du in dieser Emailserie.
Trotzphase Alter: Sichere Zeichen der Trotzphase
Nicht alle Autonomiephase Symptome müssen auftreten und auch nicht alle zur gleichen Zeit!
Warum gibt es das Trotzphase Alter überhaupt?
Das Trotzphase Alter ist eine bedeutsame Zeit in der Entwicklung deines Kindes:
Was noch zum Autonomiephase Alter beiträgt:
Autonomiephase: Warum entstehen Trotzreaktionen?
Die Trotzreaktionen entstehen, weil dem Streben nach Autonomie Einhalt geboten wird – entweder durch die Eltern oder durch noch nicht vollständig entwickelte Fertigkeiten. Die typischen Verhaltensweisen in der Trotzphase sind Mittel zum Zweck: Zum einen kann das Kind damit seine starken Gefühle herauslassen und der innere Druck lässt dabei nach. Zum anderen übt es sich darin, über sich selbst zu bestimmen und eigene Wünsche erfüllt zu bekommen, also eine gewisse
Autonomie zu erlangen.
Nachdem das Kleinkind sich gerade erst als Individuum entdeckt, hat es natürlich noch keine Erfahrung damit, wie man Wünsche sozial angemessen ausdrückt. Deshalb setzen junge Kinder
einfach ihren gesamten Körper ein, um mehr Selbstbestimmung zu erhalten. Sie winden sich bspw. aus festhaltenden Armen, schreien oder schlagen um sich.
Erst im Laufe der Jahre wird das Kind andere Strategien lernen, wie man über sich selbst bestimmen und seine Wünsche ausdrücken kann, ohne dabei seine ganze Körper- oder Stimmkraft einsetzen zu müssen.
Es wird mit der Zeit auch lernen, mit starken Gefühlen anders umzugehen und sie zu regulieren. Erst dann werden die Trotzreaktionen überflüssig sein.
Die Trotzphase ist eine sehr wichtige Entwicklungsphase des Kindes, in der es sehr viel lernt. Für die Eltern ist die Trotzphase aber nicht immer einfach.
In der Autonomiephase gibt es schon genügend
Auseinandersetzungen mit deinem Kind...
...deshalb mach es dir leichter beim Aufräumen mit Kind, bei seinen Routinen und wenn du den Haushalt machst.
Wie?
Indem du spielerische Komponenten einbaust, sodass dein Kind gerne mitmacht, anstatt Wutanfälle zu haben.